Kofferpacken mit Köpfchen
Die Vorfreude auf die Ferien ist gross. Die Wetterverhältnisse kennt man oft nicht am Zielort. Auch möchte man für alle Eventualitäten gewappnet sein und schon gar nicht weiss man zum Voraus, was man wann anziehen möchte und für was man in einigen Tagen in Stimmung ist.
Am Anfang ist das Bereitlegen der Grundausstattung sehr einfach. Man denkt, dass man schon sehr viel besser ist, als beim letzten Packversuch. Doch dann war vielleicht auch die Jahreszeit eine andere.
Daher legt man mal alles bereit. Fängt bei der Unterwäsche an, dann Hosen, Röcke und Oberteile. Dann kommt dies und jenes dazu, da man merkt, dies möchte ich vielleicht auch noch anziehen und dies passt nur zu diesen Hosen und der Jupe nur zu diesem Oberteil. Die Menge wird grösser und grösser. Im Hinterkopf die Koffergrösse. Schuhe hat man noch gar keine eingepackt und die Toilettenartikel sind noch nicht mal zusammengesucht. Sonnencreme könnte auslaufen und ein Buch soll auch noch gefunden werden. Am besten mehrere, da ja man so viel lesen möchte in den Ferien. Denn da hat man ja so viel Zeit.
Es gibt ein ganz einfaches Rezept. Capsule Wardrobe. (Siehe unter Angebot) Das einzig Wahre und dies in Farbe. Wenn die Garderobe zu Hause schon gut untereinander zusammen kombinierbar ist, dann ist es ganz einfacher in den Ferien. Wenn nicht, dann wird es schwierig. Daher ist es sehr gut, wenn man weiss, welche Farben einem schmeicheln und nur noch diese im Schrank hat. Auch wenn man seine Figur gut kennt und nur noch besitzt, was einem auch gefällt und vor allem auch steht, dann wird es einfach. Ich nehme vorzugsweise immer einteilige Kleider mit. Diese sind flach und nehmen nicht viel Platz weg. Schützen die Haut und sind trotzdem sehr luftig.
Also warum sich das Leben so schwer machen. Ich reise vornehmlich mit Hosen und im Zwiebellock. Dann kann ich mich einer Schicht entledigen, wie mehr ich in den Süden komme, oder bei der Airconditionkälte habe ich bald etwas zur Hand, um mich zu wärmen oder mich vor dem Zug zu schützen. Gerne behelfe ich mich hierzu mit einem wärmenden Paschmina, der aber nicht zu dick ist und ich überall hin mitnehmen und gut in der Tasche verstauen kann. Kurze Hosen und Tshirts sind selbstverständlich auch dabei und sind alle untereinander kombinierbar. Somit kann ich die Menge sehr minimieren.
Im Sommer trage ich sehr gerne offene Schuhe. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Füsse auch dem entsprechend gepflegt sind und auch der Nagellack den richtigen Unterton hat und sich gut der Haut anpasst. Ich nehme bequeme Schuhe aber auch vielseitig einsetzbare Schuhe mit, die sich mit so ziemlich allem kombinierbar sind. Für den Stadtbummel und den Strand habe ich eine vierfarbige Ballerina von Crocs. Dieser ist sehr weich und ich kann stundenlang darin laufen und vor allem danach einfach in der Waschmaschine waschen. Sieht erst auf den dritten Blick aus, wie ein Plastikschuh und man merkt schon gar nicht, dass seine Vorfahren vom Gummi Zoggeli abstammen. Diesen kann ich zur Not auch mal als Strandschuh oder direkt im Meer bei spitzigen Steinen anziehen. Ansonsten habe ich immer eine silbrige Sandale mit einigen Strasssteinen verziert dabei. Pass zu allem und wertet ein Outfit sehr auf. Eine schöne farbige Ballerina aus Leder und eine sehr wertige Flipflop. Die gewichtsmässig schwersten Schuhe sind Sneakers, sind für die Reise im Einsatz und für evt Wanderungen. Fertig.
Mit dem Flugzeug alles schön in den Koffer und gerollt, dann kommen auch die Kleider unversehrt an. Koffer mit einem ausdehnbaren Reisverschluss für plötzliches mehr Volumen ist eine sehr dankbare Sache. Reisen wir im Auto, dann bevorzuge ich kleine Schrankkoffer, die man gar nicht auspacken muss, da sie mit Fächern unterteilt sind. Sehr praktisch auch für Kinder. Für Erwachsene Kleider lege ich auf dem Bügel nur einmal zusammen und in eine grosse Tasche des schwedischen Möbelhauses. Somit erspare ich mir das Zusammenfalten und das Verknittern und bin viel schneller beim Auspacken. Vor allem habe ich dann schon genügend Kleiderbügel dabei. Ich empfinde es immer sehr als nervig, wenn wir nur 5 Kleiderbügel im Hotelschrank vorfinden und ich mir zuerst viele wieder erkämpfen muss. Auch habe ich immer, auch auf Flugreisen ein Hängevorrichtung dabei, wo ich bequem zusammengefaltete Dinge verstauen kann. Dies ist sehr handlich und hat überhaupt kein Gewicht.
Ich arbeite noch daran, dass ich meine Zahnbürste nicht vergesse. Den dies passiert regelmässig, seit Jahrzehnten.